Erdhörnchen vs. Baumhörnchen: Ein detaillierter Vergleich

Als Naturliebhaber, der jahrelang Eichhörnchen auf der ganzen Welt beobachtet hat, werde ich oft gefragt, wie man Erdhörnchen und Baumhörnchen unterscheiden kann. Erdhörnchen vs. Baumhörnchen: Auch wenn sie auf den ersten Blick ähnlich aussehen, haben Erdhörnchen und Baumhörnchen einige entscheidende Unterschiede, was ihr Aussehen, ihr Verhalten, ihren Lebensraum und ihre Auswirkungen als Schädlinge angeht.

Erdhörnchen sind größer, haben kürzere und weniger buschige Schwänze, sind eher grau oder braun, leben in unterirdischen Höhlen und gelten eher als Plagegeister. Baumhörnchen sind kleiner, leben in Bäumen, haben lange buschige Schwänze, können bunter sein und gelten als weniger zerstörerisch.

Erscheinungsbild: Unterschiede in Größe, Farbe und Schwanz

Am deutlichsten lassen sich Erdhörnchen und Baumhörnchen anhand ihrer Größe, Färbung und ihres Schwanzes unterscheiden.

Größe

Erdhörnchen sind größer als Baumhörnchen. Im Durchschnitt sind Erdhörnchen etwa 4-28 cm lang und können bis zu 18 Pfund wiegen. Einige Arten wie Murmeltiere können sogar bis zu 30 cm lang werden!

Im Vergleich dazu sindBaumhörnchen ziemlich klein: Sie sind vom Kopf bis zum Schwanz nur 8-24 cm lang und wiegen zwischen 1,3 und 24 Pfund.

Farbe

Erdhörnchen sind eher schlicht in grau-braunen Tönen gefärbt, die sich an die schmutzige Umgebung anpassen, in der sie leben. Diese Tarnung hilft ihnen, sich vor Raubtieren zu verstecken.

Baumhörnchen weisen eine viel größere Farbvielfalt auf. Während einige Arten wie das Östliche Grauhörnchen grau sind, sind andere häufige Baumhörnchen rötlich-braun, schwarz oder haben weiße Bäuche.

Schwänze

Die Schwänze sind ein eindeutiges Unterscheidungsmerkmal zwischen diesen beiden Arten von Eichhörnchen. Erdhörnchen haben kürzere Schwänze, die weniger buschig sind. Ihre Schwänze helfen ihnen, das Gleichgewicht zu halten, wenn sie aufrecht stehen, werden aber nicht zum Klettern oder Gleiten benötigt.

Baumhörnchen haben sehr lange, pelzige Schwänze. Ihre großen, flauschigen Schwänze dienen als Ruder und Gegengewicht beim Springen zwischen den Bäumen. Außerdem dienen sie als Decke, um Baumhörnchen während des Schlafs warm zu halten.

Lebensraum: Baumbewohner vs. unterirdische Höhlen

Erdhörnchen und Baumhörnchen leben in sehr unterschiedlichen Lebensräumen, die an ihre Lebensweise angepasst sind.

Erdhörnchen

Wie ihr Name schon sagt, leben Erdhörnchen hauptsächlich unterirdisch in Erdlöchern. Ihre Höhlen bieten Schutz vor Raubtieren und extremen Witterungseinflüssen.

Erdlöcher werden auf offenen Flächen wie Feldern, Golfplätzen, Parks, Straßenrändern und Gärten gegraben. Die Löcher sind in der Regel etwa 3 bis 4 cm breit. Komplexe Höhlensysteme können bis zu 30 Fuß lang sein und bis zu 4 Fuß tief reichen.

Baum-Eichhörnchen

Baumhörnchen hingegen verbringen die meiste Zeit in den Bäumen. Sie bevorzugen vor allem alte Bäume in bewaldeten Lebensräumen.

Baumhörnchen bauen ihre Nester, die Dreys, in den Astgabeln hoch über dem Boden. Diese Nester bestehen aus ineinander verwobenen Zweigen, Rinde und Blättern und sind mit Moos, Fell oder Federn ausgekleidet.

Verhaltensweisen: Sozial und einzelgängerisch

Erdhörnchen und Baumhörnchen verhalten sich ganz unterschiedlich, vor allem wenn es um ihre soziale Dynamik geht.

Erdhörnchen

Erdhörnchen fühlen sich in einer sehr sozialen Umgebung wohl und leben in ausgedehnten Kolonien. Das Höhlensystem einer Kolonie bietet Platz für das Zusammenleben mehrerer erwachsener Tiere und ihrer Jungen. In einer Kolonie können bis zu 20 oder mehr Erdhörnchen leben.

Sie kommunizieren durch verschiedene Rufe und haben eine komplexe Sozialstruktur. Erdhörnchen arbeiten zusammen, um ihr Revier zu verteidigen und sich gegenseitig vor Gefahren zu warnen.

Baumhörnchen

Baumhörnchen hingegen sind eher Einzelgänger, die am liebsten allein leben und auf Nahrungssuche gehen. Jedes von ihnen hat sein eigenes Revier, in dem es Nahrung findet und nistet. Baumhörnchen bilden keine organisierten sozialen Gruppen wie Erdhörnchen.

Allerdings überschneiden sich ihre Reviere mit denen anderer Eichhörnchen. Im Winter oder bei Nahrungsknappheit können sie sich vorübergehend zu losen Gruppen zusammenschließen, die jedoch keine feste soziale Hierarchie haben.

Ernährung: Was fressen sie?

Sowohl Baum- als auch Erdhörnchen sind Allesfresser, aber sie haben unterschiedliche Ernährungsvorlieben.

Erdhörnchen

Erdhörnchen ernähren sich hauptsächlich von Samen, Körnern, Nüssen, Früchten und grüner Vegetation. Einige Arten fressen auch Insekten, Eier und sogar kleine Wirbeltiere.

Sie knabbern gerne an Feldfrüchten wie Weizen, Hafer, Gerste, Mais und Alfalfa. Sie verwüsten auch Hausgärten. Erdhörnchen sammeln und horten große Mengen an Nahrung in ihren Höhlen.

Baum-Eichhörnchen

Baumhörnchen ernähren sich hauptsächlich von Mast, wie Eicheln, Hickorynüssen, Walnüssen und Kiefernzapfen. Außerdem verzehren sie Baumblüten, Beeren, Pilze, einige Insekten und Vogeleier.

Baumhörnchen sind dafür verantwortlich, dass viele neue Bäume gepflanzt werden, indem sie die Nüsse und Samen, die sie sammeln, vergraben und “vergessen”. Sie verursachen in der Regel weniger Schäden an Pflanzen und Gärten als Erdhörnchen.

Auswirkungen auf Häuser und Gärten

Wenn es um Schädlinge in Hinterhöfen geht, verursachen Erdhörnchen mehr Sachschäden als Baumhörnchen.

Erdhörnchen

Erdhörnchen sind berüchtigte Plagegeister. Durch ihr ausgiebiges Wühlen können sie Gebäudefundamente, Bürgersteige, Einfahrten und Bewässerungsgräben untergraben. Sie knabbern auch an Bewässerungsrohren und elektrischen Leitungen.

In Gärten und auf Bauernhöfen fressen Erdhörnchen unersättlich viele Gemüse-, Obst- und Getreidesorten und zerstören manchmal ganze Ernten. Sie schälen die Rinde ab und nagen an Zierbäumen.

Baum-Eichhörnchen

Baumhörnchen verursachen einige Probleme, indem sie Früchte von Bäumen klauen und lärmende Nester auf Dachböden bauen. Aber im Allgemeinen sind sie weniger zerstörerisch als Erdhörnchen.

Manchmal beschädigen Baumhörnchen Gebäude, indem sie Holzverkleidungen anknabbern oder die Isolierung ausgraben, um darin zu nisten. Aber sie graben nicht so viel und haben daher weniger Einfluss auf die Landschaft.

Fazit

Baumhörnchen vs. Erdhörnchen… Um die wichtigsten Unterschiede zusammenzufassen: Erdhörnchen sind größer, haben kürzere und weniger buschige Schwänze, sind eher grau oder braun, leben in unterirdischen Höhlen und gelten eher als lästig. Baumhörnchen sind kleiner, leben in Bäumen, haben lange buschige Schwänze, können bunter sein und gelten als weniger zerstörerisch.

Wenn du weißt, ob es sich bei den Eichhörnchen im Hinterhof um Erdhörnchen oder Baumhörnchen handelt, kannst du feststellen, ob Bekämpfungsmaßnahmen erforderlich sind, um Schäden zu verhindern. Lass es mich wissen, wenn du weitere Fragen zu Eichhörnchen hast!

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